Abundance


 







Ich war so wütend auf Dich. Das Setting, diese Mischung aus Heimlichkeit und Missachtung, das einfache Ambiente, die offensichtlich fehlende Wertschätzung.

"Vergiss es. Ich fahre nach Hause."

"Warte. Es tut mir leid, ich war gedankenlos, ich habe das Hotel noch nie von innen gesehen. Ich mache es wieder gut. Bitte, bleib."


Ich blieb. Abendlicht und kleinere Lampen tauchten die billige Absteige in ein milderes Licht. Die Laster, die auf der nahen Grenzstraße vorüberdonnerten, schickten ihre Lichter über die Wände.

 

Ein Klopfen. Ich öffne die Tür und lasse Dich herein, meine Nemesis, 1,93m kräftig gebaute, dunkle Materie. Düster die Augen, voller Reue und Verwirrung.


Ich verstehe, sagst Du, das ist bitter, ich zahle es einfach und bringe Dich zum Auto, das kommt nie wieder vor.

Aber, sagst Du, dann bist Du weg und vielleicht kommst Du nie wieder


Ich kam auch nie wieder, heute kann ich das sagen, heute ist es gelebt, aber


Deine Augen. Die zusammengezogenen Augenbrauen, die ich so liebe, weil sie Deine Nachdenklichkeit zeigen und Deinen Weltschmerz und Deine tiefen Gedanken, und dann siehst Du mich an und sagst


Es wäre so schön, einfach mit Dir hier zu sitzen und zu reden und ich setze mich widerstrebend und Du berührst meine Finger
nicht



Doch mein Herz fliegt Dir zu und ich muss Dich anfassen, ich will Dich festhalten und aufmuntern und die Trauer über die verpassten Leben aus Dir herausküssen. 


Ich stehe auf und trete auf Dich zu und Du ziehst mich in Deine Arme, ich schlinge die Arme um Deinen Hals und küsse Deine Haare und schon suchen Deine Hände einen Weg unter mein Shirt


Auf Deinen Schoß, Du öffnest meinen BH und trinkst, nein, saugst an meinen Brustwarzen, Deine Erektion spüre ich jetzt durch die Hose und Du solltest endlich die Jacke ausziehen, wirklich


Ich will Dich jetzt, sagst Du mit rauher Stimme, ich will Dich lecken und Du weißt, ich will die ganze Hand, heute muss ich das haben, ich träume davon seit Wochen, Du weißt das


Ja, antworte ich tonlos, die ganze große Hand. Mich schüttelt die Vorfreude, ich bin schon nass nur von Deiner Ansage und hasse mich für meine Inkonsequenz, aber die Abwehr wird leiser


Deine Kleidung fällt, meine wirfst Du achtlos beiseite, meine Beine teilen sich für Dich und ich liebe Dein Gesicht noch mehr, wenn ich es direkt über meinem Bauch sehe 


Und Deine Zunge, ich kann ihr nichts entgegen setzen, Du weißt das und genießt es, mich zu reizen, Du lässt mich beben und gibst mir zwei, dann drei Finger. Ich bin sehr, sehr nass, Gleitgel ist kein Thema wenn Du da bist, wenn Du nur da bist 

 

Vier. Vier Finger, eng zusammengelegt zu einer Spitze, die Du vorsichtig drehst und schiebst, noch ist an deinen Handknöcheln Schluss und Deine Hände sind doch soviel größer als meine

 

Dein Willen auch, und ich genieße das Gefühl der Fülle, den Druck, die Bewegung, Du nimmst jetzt doch etwas Gel und sagst mir, wie gut ich das mache und wie geil das aussieht und ich will es so sehr und dann höre ich Dich über meinen eigenen, hohen und bettelnden Tönen, begeistert sagen


Gut so, richtig gut! Und es sind alle Deine Finger und ich bin maximal ausgefüllt, es ist unglaublich intensiv und ich kann nicht mehr denken und dann drehst Du die Hand, bewegst Dich in mir und gegen mich und ich komme, zitternd und fast quälend gut und lange, und Du hältst dagegen und genießt einfach diese wunderbare, letzte Show.